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AutorenbildMikota

Wetterpflanzen - Zeigerpflanzen


Heute am 31. Mai ist es trüb, grau und regnerisch. Keine Sorge, mich stört das nicht, ganz im Gegenteil, ich sehe im Regen einen lebenspendenden notwendigen Vorgang, so lange dieser nicht für Überflutungen und ähnliches sorgt. Genau das hab ich heute zum Anlass genommen, mir das Wetter genauer anzusehen, bzw. Pflanzen, die dafür bekannt sind, wenn man sie beobachtet, das Wetter vorhersagen zu können. So genannte Zeigerpflanzen.

Früher war es anders als heute. Wir gehen ins Internet und holen uns die nötige Info die wir über das Wetter haben möchten. Früher jedoch waren die Menschen, besonders die Bauern davon abhängig, welches Wetter es gab. Die Ernte und vielerlei andere Dinge hingen davon ab. Es gab viele Pflanzen, die sich die Menschen früher nutzbar machten um das Wetter zu bestimmen, um Schutz vor Unwetter zu haben oder sich vor Blitzschlag zu schützen. Ob es Aberglaube ist oder nicht, überlasse ich euch, ich persönlich glaube daran, denn ich selbst bestimme den Winter nur mehr anhand der Königskerze oder auch Wetterkerze genannt. Ich mache das seit 7 Jahren und zum Glück hat sie mich noch nie im Stich gelassen.

Dass in vielen Pflanzen allerlei Magie steckt, dass wusste schon Hildegard von Bingen, sie hat immer wieder darüber geschrieben. Daher denke ich schon, dass viel wahres in diesen alten Botschaften steckt. Dem Johanniskraut sagt man etwa nach, dass es vor Blitz und Donner schützt. Meine Eltern erzählten mir, dass früher die Hauswurz etwa auf dem Dach gepflanzt wurde und zwar aus dem Grund, weil es vor Blitzeinschlag schützen soll. Viele machen das heute wieder.


Viele Blumen wie die Ringelblume oder die Vogelmiere schließen ihre Blüten, ein deutliches Zeichen, dass es bald Regen geben wird. Da ist auch der Waldmeister ein Garant dafür. Er duftet ganz besonders stark, bevor Regen kommt, auch wenn man am Himmel scheinbar noch nichts erkennen kann. Ähnlich ist es bei der Birke und den Lindenbluten. Dem Frauenmantel stehen im wahrsten Sinne die Schweißperlen am Blattrand, auch da ist Regen angesagt.



Die Christrose oder Nieswurz war auch so eine Zeigerpflanze, jedoch im Haus. Man hat sie zum Orakeln verwendet. In der Weihnachtsnacht stellte man zwölf Blütenknospen der Christrose ins Wasser. Jede Knospe steht für einen Monat im Jahr und man liest das Wetter des kommenden Jahres an der Art und Weise ab, wie sich die Knospen öffnen. Die geschlossenen Knospen bedeuten schlechtes Wetter, die offenen gutes.

An der Silberdistel etwa kann man sehr schön beobachten, ob sie offen oder geschlossen ist. Wenn du sie am Morgen siehst, die Sonne scheint und ihre Blüten sind trotzdem geschlossen, dann kannst du sicher sein, dass es in den nächsten paar Stunden Regen geben wird.

Mit vielen dieser Kräuter, kannst du ein Kräuterbüschel machen oder vielleicht sollte ich besser Wetterbüschel dazu sagen. Wenn große Gefahr bestand, haben früher die Menschen diesen Büschel verbrannt und Gebete dazu geschrieben, damit ihnen kein Unheil widerfährt. So ähnlich mache ich das auch hin und wieder. Sollte wieder einmal eine Zeit sein, wo Überschwemmungen oder schwere Gewitter vorhergesagt werden, dann trockne ich einen Wetterkräuterbüschel, mache eine Räuchermischung daraus und räuchere sie in meinem Garten. Dazu spreche ich Gebete und bitte um Schutz.

Gutes Gelingen beim Nachmachen, eure

Tanka

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