Am 21. Juni ist Sommersonnenwende, im keltischen auch Litha genannt und zugleich Neumond. Also eine ganz besondere Qualität die uns an diesem längsten Tag und der kürzesten Nacht bevor steht. Das heißt, dass eine Erneuerung bevor steht. Wir tun uns jetzt leichter sich von etwas zu lösen (wie etwa alte Gewohnheiten, Muster usw.), etwas los zulassen. Der Neumond ist aber auch eine gute Gelegenheit etwas das in deinem Kopf herum schwirrt, wie etwa eine Idee, ein Jobwechsel oder auch eine Reise, in die Tat umzusetzen.
Beschreibung Litha
In der Sprache der Kelten wird dieses Fest auch Alban heruin genannt und sie haben dieses auch ausgiebigst gefeiert, nämlich 12 Tage lang. Jetzt zeigt die Sonne ihre höchste und stärkste Kraft, sie ist an ihrem Höhepunkt angekommen. Mutter Erde ist in der Hoch-zeit ihrer Fruchtbarkeit. In Skandinavien wird kennt man dieses Fest auch als Midsommer. Nach dem Höhepunkt folgt unweigerlich der Abstieg. Das ist der Kreislauf des Seins und unmittelbar miteinander verbunden. Der Höchststand der Sonne wurde natürlich mit einem großen Feuer begangen.
Bei unseren Vorfahren wurde Litha genauestens durch sogenannte Lochsteine bestimmt und an besonderen Orten aufgestellt und um diese als Türhüter Steine zu bewachen und den genauen Zeitpunkt von Riten zu bestimmen. Von der Zeitqualität aus gesehen ist jetzt Mutter Erde hochschwanger mit unseren werdenden Früchten dieser Erde. Früchte und Gaben von denen wir uns ernähren. Im Spätsommer zu Lug dem Schnitterinnenfest, wird die Göttin ihre Niederkunft erleben. Alles wächst und gedeiht. Und viele wunderbare Früchte ernten wir bereits. Es war die sorgloseste Zeit des Jahres, früher war das Überleben auch alles andere als leicht. Jetzt aber kann man die Natur in ihrer ganzen Fülle, Pracht und Fruchtbarkeit riechen, schmecken.
Die Sonnwende galt im weiteren auch als Nahtstelle zwischen den Welten, in der sowohl die Götter als auch die Naturgeister den Menschen nahe treten konnten. Man konnte die Götter mittanzen sehen, verlor seinen alltäglichen Verstand und wurde "ver-rückt". Viele sogenannte "Ver-rückte" Geschichten sind zur Sommersonnenwende überliefert. Wolf-Dieter Storl spricht in seinem Buch "Von den Pflanzen der Kelten", dass man die Sonne stillstehen und dann drei Sprünge machen sah, oder die Zwerge unter dem Holunder Hochzeit feiern, Pferde konnte man reden hören und man sah Elfen..... Von solchen "Johanniswundern" sprachen auch noch die Bauern im Mittelalter.
Natürlich wurde bei unseren Vorfahren ausgelassen gefeiert. Es wurde Bier gebraut, mit aphrotisierenden Kräutern, die ihre Wirkung nicht verfehlen sollten. Man tanzte ums Feuer, Liebesschwüre wurden gemacht und natürlich blieb auch Zeit für Erotik, Lust und Leidenschaft.
Hier ist noch ein mögliches Ritual das du in einer gemütlichen Runde oder alleine mit deinem Liebsten machen kannst. Am 21. Juni ist die Nacht der Fruchtbarkeit. So wurden bei den Kelten zur Sommersonnenwende die meisten Kinder gezeugt. Nehmt doch ein gemeinsames Ritualbad mit Rosen und gönnt euch den Luxus euch anschließend mit einer Massage und wohltuenden Ölen. z. B. Jojobaöl, geben Sie fünf Tropfen Sandelholz, fünf Tropfen Rosenholz und noch weitere fünf Tropfen Rosenblütenöl dazu. Es pflegt die Haut und hüllt Sie in einen warmen, sinnlichen Duft. Die Rose öffnet das Herz für die Liebe.
Wenn in Gemeinschaft gefeiert wird, dann ist natürlich ein rituelles Feuer ein Muss. Man kann bereits gemeinsam Feuerholz sammeln und den Feuerplatz wundervoll gestalten, das Holz schön anordnen und später gemeinsam entzünden. Ich räuchere auch immer den Platz und alle Anwesenden mit den Kräutern die derzeit in ihrem Höhepunkt stehen - z.B: Johanniskraut, Holunder oder Beifuß.
Der Sprung übers Feuer sollte reinigend wirken und einem Pärchen, welches gemeinsam über das Feuer springt, soll laut manchen Überlieferungen, eine lange und glückliche Liebe zuteil werden.
Ihr könnt gemeinsam rund um das Feuer eine Meditation machen um danke zu sagen und eure Sorgen und Ängste im Feuer verbrennen. Es sollte auch ausgelassen getanzt, gesungen und musiziert werden und die Gaben der Natur in Form von Essen sollten natürlich auch nicht fehlen.
Mögliche Themen in der Meditation könnten sein:
Was ist oder soll in mir heranwachsen?
Wie gut schaue ich auf mich?
Wie lebe ich meine feurige/leidenschaftliche Energie (oder unterdrücke ich sie)?
Welche Wandlung darf heute in mir stattfinden?
Hier noch ein paar typische Sonnwendkräuter:
Holunder
Beifuß
Arnika
Mädesüß
Johanniskraut
Ich wünsche euch von Herzen ein wundervolles Midsommerfest, eure
Tanka
Mein Buchtipp für euch:
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