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AutorenbildMikota

Omas Hausmittelchen


Ich kann mich noch gut erinnern als ich ein Kind war und krank im Bett gelegen bin, was meine Omi nicht alles angestellt hat, damit wir, ihre Enkelkinder wieder gesund werden. Alle möglichen Tricks hat sie dabei angewandt und ich habe mich oft gewundert, woher sie all diese Mittelchen kannte. Erst später begriff ich, dass das alles in viele Familien viele Generationen weitergereicht wird. Bevor es verloren geht, ist es gut das alles aufzuschreiben, bzw. ein paar Dinge mit euch zu teilen. Schauen wir doch mal, was Großmütterchens Arzneischrank so alles her gibt.

Omas Hausapotheke hält für Grippe und Erkältungen eine Vielzahl von Hausmitteln bereit. Diese alten Rezepte sind hervorragend dazu geeignet leichte Grippe-Beschwerden zu lindern, wenn man jedoch hohes Fieber hat, das vielleicht auch noch länger andauert als man es kennt, dann sollte man doch einen Arzt aufsuchen. Eines schon mal vorweg, was auf jeden Fall immer schon ein wahres Wundermittel war, ist das wertvolle Natron. Es ist nicht nur zum Backen hervorragend, sondern auch für die Gesundheit.

1. Verstopfte Nase

Eine Erkältung oder vielleicht sogar eine Grippe, beginnt häufig mit einer verstopften oder triefenden Nase. Salzwasser hilft gegen verstopfte Nasen. Es verflüssigt den Schleim der somit ganz einfach herausgespült werden kann. Eine 1-prozentige Salzwasserlösung ist dabei schon ausreichend. Das heißt, 10 Gramm Kochsalz in einem Liter Wasser auflösen. Es ist am Anfang sicher eine Überwindung das Salzwasser durch die Nase hoch zu schniefen. Aber gewöhnt sich schnell dran, wenn man merkt, dass es gut hilft. Nasenspülkannen zum besseren Hochziehen, kann man in der Apotheke kaufen.

Eine Salzlösung hilft dabei, dass die Nasenhöhlen abschwellen und der Schnupfen schnell wieder verschwindet. Gib einen abgestrichenen Teelöffel Kochsalz in einen halben Liter abgekochtes Wasser und spüle deine Nase mit einer Nasenspülkanne oder Nasendusche damit.

2. Halsschmerzen

Eine Grippe beginnt oft mit Halsschmerzen. Einfaches Wassereis lutschen kann die Halsschmerzen lindern. Das geschmolzene Eis wirkt kühlend auf die sensiblen Stellen im Hals. Meide bitte Milcheis, da dieses die Schleimbildung fördert. Säurehaltige Lebensmittel sind ebenso nicht ratsam, da diese die Schleimhäute nur zusätzlich belasten.

Es klingt einfach und ist es auch und überaus effektiv. Lege dir zwei Salbeiblätter unter die Zunge, bis sie aufgelöst sind. Das hat eine längere Wirkung gegen die lästigen Halsschmerzen als Bonbons.

Gurgeln mehrmals am Tag mit Kamillentee, Salbeitee, Thymiantee und Salzwasser ist ebenso eine bewährte Methode gegen Halsweh.



3. Lindenblütentee gegen Grippe

Lindenblütentee ist das Lieblingsgrippemittel meiner Mutter und ein her-vorragendes Hausmittel das gegen das auftretende Fieber ankämpft. Lindenblütentee regt den Stoffwechsel an und hilft dem Körper die Grippebakterien auszuschwitzen. Bis zu 5 Tassen Lindenblütentee täglich ist durchaus möglich. Mit etwas Honig genießen und gesund werden.

4. Fieber Der Trick mit dem Schwitzen ist oft wirklich der Beste, denn je mehr Du schwitzt, desto ausgeglichener wird Deine Körpertemperatur. Wickle Dich in eine warme Decke ein und trinke einige Gläser Wasser bevor Du Dich ins Bett legst, damit Du nicht austrocknest. Giftstoffe können durch das Schwitzen leichter ausgeschieden werden!

Wer kennt sie nicht, die altbewährten Essigpatscherl. Für einen Essigwickel werden Stofftücher oder Socken in Apfelessig getaucht und um die Waden des Patienten gewickelt. Als zweite Schicht werden Wollsocken oder Frottiertücher angelegt. Die wichtigste Voraussetzung für das Gelingen eines fiebersenkenden Wadenwickels ist, dass der Körper des Patienten warm ist. 5. Ohrenschmerzen Meine häufigste Krankheit als Kind, oje die schlimmen Ohrenschmerzen und ich kann mich so gut erinnern, wie meine Oma früher eine Socke voller Meersalz erwärmt hat und sie mir aufs Ohr gelegt hat. Seitdem habe ich keine bessere Lösung als diese Heilmethode gefunden und hab es bei meinem Sohn auch angewandt.

Tauche ein Wattestäbchen in frisch gepressten Zitronensaft und reibe sanft deine Ohren damit ein. Damit werden die schmerzverursachenden Bakterien abgetötet und der pH-Wert im Ohr wird neutralisiert.

6. Husten

Der sehr eigenwillig schmeckende Zwiebeltee hilft auf jeden Fall bei Husten, dieser ist sehr wirksam. Koche dazu eine halbe geschälte Zwiebel einige Minuten lang und füge danach ein wenig Zitrone oder sogar Zimt hinzu, damit der Tee angenehmer wird. Trinke ihn Schluck für Schluck so heiß es dir möglich ist, Du wirst sehen, er kann Wunder vollbringen!

Und dann wäre noch das Wundermittelchen mit dem schwarzen Rettich. Du köpfst dazu den Rettich und höhlst ihn aus. Danach gibst du Kandiszucker rein und stellst ihn (zugedeckt mit dem geköpften Oberteil) an einen warmen Ort, bis der Zucker sich völlig aufgelöst hat. Je nach Hustenintensität 3-5 Teelöffel am Tag.

7. Magenverstimmung

Nicht nur Oliven helfen gegen Magen-Darm-Probleme, sondern auch getrocknete Marillen. Zu Omas Zeiten war es noch nicht üblich Oliven zuhause zu haben, da hat man Marillen (Aprikosen) verwendet. Sie helfen auch gegen ein Völlegefühl nach dem Essen und sind dazu noch ein leckerer und gesunder Nachtisch.

8. Warzen

Wickle deine Warzen mit Klebeband ein. Das hilft dabei, sie innerhalb von nur wenigen Tagen zu ersticken.

Und wenn du das gelb blühende Schöllkraut kennst, dann tupfe ein paar Mal am Tag deine Warze mit dem gelben Saft der Pflanze ein und nach ein paar Wochen fallen sie ab.

9. Mundgeruch

Was zu Omas Zeiten geholfen hat, kann auch heute nicht verkehrt sein. Anstatt ständig die gesundheitsschädlichen Kaugummis gegen Mundgeruch zu kauen, kannst du Sellerie oder Petersilie verwenden. Die Kräuter sorgen nicht nur für einen frischen Atem, sondern reinigen auch die Zähne und helfen bei der Verdauung.


10. Harnwegsinfektion

Trinke ein Glas Wasser mit einer Prise Backpulver. Dadurch wird die Blase alkalisch, und die Bakterien können sich wesentlich schwerer vermehren.

11. Haarausfall

Da Haarausfall für Männer und Frauen sehr belastend sein kann, sollte man nicht zögern, sondern rasch handeln. Ein einfaches Rezept gegen Haarausfall, das schon viele Großmütter kannten, ist Brennnesseltee. Trinke öfter mal Brennnesseltee. Das hilft dabei, die Haarfollikel zu stärken, sodass die Haare seltener ausfallen. Doch auch hier gilt die Regel; zu viel Kräutertee kann die Nieren vergiften.



12. Arthritis

Tränke gelbe Rosinen über Nacht in Gin und iss ein paar davon am nächsten Tag. Diese Methode hilft gegen die Schwellungen und Schmerzen der Gelenke bei Arthritis. Die getränkten Rosinen haben eine entzündungshemmende Wirkung.

13. Zahnschmerzen

Eine der elendigsten Schmerzen, wenn man sie hat, sind Zahnschmerzen. Oma sagte immer, kaue eine Nelke oder reibe dir den bösen Zahn mit Nelkenöl ein. Die 36 Inhaltsstoffe der Gewürznelke wirken betäubend und antibakteriell.

14. Durchfall

Wenn ich oder meine Brüder Durchfall hatten, gab es immer Karottensuppe.

Rezept: Karotten klein schnipseln und weich kochen. Ein wenig salzen, pürieren und lauwarm essen. Das Wundermittel ist als Suppe bekannt und wird in Kinderkliniken regelmäßig verwendet.

Apfel gegen Durchfall - Bei Durchfall stückweise einen Apfel im Mund kauen, bis er zu Mus wird. Die enthaltenen Pektine werden optimal freigesetzt und binden die Flüssigkeit im Darm.

Gänsefingerkraut - Es gilt als Hausmittel gegen Durchfall, reich an Gerbstoffen, die sich verbinden im Darm mit Eiweißen und ziehen seine Oberfläche zusammen. Giftige Stoffe und Krankheitserreger werden blockiert, das Gleichgewicht wird wieder hergestellt.

Heidelbeeren - Und das Multitalent unter den Hausmittelchen zuhause war bei uns die Heidelbeere (Blaubeere). Unter anderem bekämpfen sie Keime und lindern Entzündungen sowie Durchfall: 2 EL getrocknete Heidelbeeren in 250 ml Wasser 10 Min. köcheln lassen und abseihen. Mehrmals täglich trinken.

15. Verstopfungen

Verstopfung ist wie Durchfall eine sehr unangenehme Sache und wenn du mit einer Ernährungsumstellung und mehr Bewegung keinen Erfolg hast, kannst du auf natürliche Hausmittel zurückgreifen. Dazu gehören beispielsweise:

  • Sauerkraut oder Sauerkrautsaft

  • Getrocknete Zwetschken (Pflaumen) oder Marillen. Heute verwendet man auch gerne Feigen (Tipp: Weiche die Zwetschken über Nacht in Wasser ein und verzehren Sie sie erst am nächsten Morgen.)

  • Birnensaft oder Zwetschgensaft

  • Kiwis

  • Hülsenfrüchte wie Linsen und Bohnen

Und dann hat es da noch die altbewährten Topfenwickel gegeben, die für so ziemlich alles gut war.

  • Entzündliche Erkrankungen: Bei akuten Erkrankungen der Atemwege (Husten, Bronchitis...), sowie Gelenksschmerzen und Schwellungen wirken Topfenwickel lindernd.

  • Hautprobleme: Bei Erkrankungen der Haut wie z.B. Akne kann der Dermatologe Topfenwickel verordnen.

  • Stillende: Es kommt häufig vor, dass sich die Brustdrüsen beim Stillen entzünden (Mastitis). So finden Topfenwickel schon auf der Geburtsabteilung im Krankenhaus Anwendung.

  • Säuglinge: Da der Topfen selbst bei Kleinstkindern sehr gut vertragen wird, können sogar Säuglinge damit behandelt werden. Bevorzugtes Einsatzgebiet: Husten und Halsschmerzen.

Der Topfen wird etwa fingerdick auf die Mitte des Tuchs aufgetragen und das Tuch eingeschlagen. Mit Hilfe eines weiteren Tuchs fixieren Sie den Wickel an der betreffenden Hautstelle - fertig.

Jetzt kann ich nur noch sagen, ich wünsche euch eine gute Gesundheit und kommt gut durch das Grippe Jahr, eure

Tanka


Mein Buchtipp für Euch:

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