Am 8. März ist seit dem Jahr 1917 der internationale Weltfrauentag. Am 8. März 1917 – nach dem damals in Russland verwendeten julianischen Kalender der 23. Februar – streikten in Petrograd die Bewohnerinnen der armen Stadtviertel auf der Wyborger Seite. Arbeiterinnen, die Ehefrauen von Soldaten und erstmals auch Bäuerinnen gingen gemeinsam auf die Straße und lösten so die Februarrevolution aus. Zu Ehren der Rolle der Frauen in der Revolution wurde auf der Zweiten Internationalen Konferenz kommunistischer Frauen 1921 in Moskau auf Vorschlag der bulgarischen Delegation der 8. März als internationaler Gedenktag eingeführt.
Aber in Wirklichkeit gibt es diesen schon viel länger, er wurde nur einige Male auf andere Tage datiert. Die deutsche Sozialistin Clara Zetkin schlug auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz am 27. August 1910 in Kopenhagen die Einführung eines internationalen Frauentages vor, ohne jedoch ein bestimmtes Datum zu favorisieren. Die Idee dazu kam aus den USA. Dort hatten Frauen der Sozialistischen Partei Amerikas (SPA) 1908 ein Nationales Frauenkomitee gegründet, das beschloss, einen besonderen nationalen Kampftag für das Frauenstimmrecht zu initiieren. Dieser erste Frauentag war in den USA am 28. Februar 1909.
Während die US-Amerikanerin May Wood Simons die Idee zu einem solchen Tag nach Kopenhagen brachte, waren es die deutschen Sozialistinnen Clara Zetkin und Käte Duncker, die sich auf dem Treffen in Kopenhagen für den Frauentag einsetzten und den Beschluss forcierten.
Der Beschluss in Kopenhagen lautete:
„Im Einvernehmen mit den klassenbewussten politischen und gewerkschaftlichen Organisationen des Proletariats in ihrem Lande veranstalten die sozialistischen Frauen aller Länder jedes Jahr einen Frauentag, der in erster Linie der Agitation für das Frauenwahlrecht dient. Der Frauentag muss einen internationalen Charakter tragen und ist sorgfältig vorzubereiten."
Der erste Frauentag wurde dann am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz gefeiert. Mit der Wahl des Datums sollte der revolutionäre Charakter des Frauentags hervorgehoben werden, denn der Vortag, der 18. März, war der Gedenktag für die Gefallenen während der Märzrevolution 1848. (Quelle: Wikipedia)
Heute wird der Weltfrauentag wohl eher begangen, weil in Österreich und anderen Teilen der Welt, große Lohnunterschiede zwischen Mann und Frau herrschen - bei gleicher Arbeit wohl gemerkt. Frauen erhalten 21,7 Prozent weniger Gehalt pro Stunde als Männer obwohl man bedenken muss, dass der Anteil von Akademikerinnen im Jahr 2014 mit 17,3 Prozent leicht über dem der Männer mit 15,1 Prozent liegt. Selbst bei gleichen Bildungsabschlüssen waren Frauen seltener in Führungspositionen vertreten. So zumindest sehen die Zahlen in Österreich aus.
Einfach ich
Schlechter als in Österreich sieht es in der EU nur so aus. Estland ist Spitzenreiter, bei den Schlecht-verdienerinnen, gefolgt von Tschechien und Deutschland. Darauf ist nicht mehr viel zu sagen außer - wir sehen, wie wir immer noch in Zeiten des Patriachats leben.
Ich wünsche allen Frauen einen wundervollen Tag, auch wenn wir finanziell oft nicht so viel zu lachen haben, wie unsere Männer. Nichts desto Trotz lieben wir sie.
Genießt also diesen besonderen Frauentag, eure
Tanka
Mein Buchtipp für euch: