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AutorenbildMikota

Zeit der Stille


Die stille Zeit

Die Winterwelt zieht uns in ihren Bann, die Luft so rein und kalt und klar, die Welt hält kurz den Atem an – in der schönsten Zeit im Jahr! --------------------------- Die Schneeflöckchen im sanften Tanz, Ruhe und Frieden für den einen Moment, mit Kerzenschein und Lichterglanz kommt die stille Zeit – Advent!

Jetzt beginnt sie, die Zeit der Stille. Naja, so heißt es zumindest. Doch ist es wirklich so, dass gerade zu Weihnachten die Zeit der Stille ist? Ist es nicht gerade umgekehrt? Oder hast du auch andere Erfahrungen damit? Von Stille sind wir Menschen doch weit entfernt. Wir sind umgeben von Hektik, Stress und Lärm. Wir haben keine Zeit mehr für Stille und Ruhe.

Jetzt im Winter, wo wir Ruhe am Nötigsten hätten, arbeiten wir das Meiste, wir laufen auf Hochtouren. Im Sommer, wo die Tage lang sind und wir vor Energie strotzen, da gehen wir in den Urlaub und liegen herum und doch wundern wir noch, dass wir so viel streiten. Wohin nur, mit der ganzen Energie. Trotzdem wundern wir uns, dass unser Leben aus dem Gleichgewicht gerät, obwohl wir nicht im Minderen im Gleichgewicht leben. Im Grunde tut unsere Gesellschaft alles um aus der Balance zu geraten.

Habt ihr schon mal genau die Natur beobachtet? Wie macht sie es? Die Natur zieht sich im Spätherbst zurück und die Pflanzen und Tierwelt tut nur das Nötigste. Sollten wir uns daran nicht vielleicht ein Beispiel nehmen? Still werden.

Wenn viele dieses Wort schon hören - Stille. Dabei denkt man sofort an Langeweile. Doch mal ganz ehrlich. Stille bedeutet nicht, sich zuhause zu vergraben und darauf warten bis der Frühling kommt. Es heißt nicht, nichts zu tun. Doch wir sollten darauf achten, dass der Körper seine Ruhe erhält, doch der Geist darf arbeiten. Wenn wir Menschen in die Stille gehen, bewegt sich sehr viel in uns. Deswegen - was ist so schlimm daran, im Winter wie die Natur einfach nichts zu tun.

Der Psychologe Goleman etwa sagt: "Je stärker wir abgelenkt sind, desto seichter werden unsere Gedanken. Und je kürzer unsere Überlegungen sind, desto trivialer werden diese." Deswegen rät er, zu regelmäßigen Atem- und Aufmerksamkeitsübungen.



Atemübung


Die Übung lässt sich am besten im Liegen machen. Atme tief durch und schließe die Augen. Du lenkst die Aufmerksamkeit auf den Atem. Lass den Atem frei fließen und spüre, wie er von ganz alleine kommt und geht. Spüre in dich hinein und lasse die Umwelt in den Hintergrund treten.

Du wirst nun bei der weiteren Übung bei jedem Ausatmen ein (un-)hörbares "H" mitschwingen lassen. Einatmen und mit "H" ausatmen, ...

Für die nächsten 3 Atemzüge konzentrierst du dich beim Einatmen auf den Brustraum und stellst dir dabei ein kleines "a" vor, ausatmen mit "H", ... (3x)

Konzentriere dich auf den Hals und stelle dir beim Einatmen ein kleines "e" vor. Beim ausatmen wieder mit "H", ... (3x).

Der nächste Punkt ist der Kopf und stell dir beim Einatmen ein kleines "i" vor, ausatmen mit "H", ... (3x).

Dann konzentrierst du dich auf den oberen Bauch und man stelle sich beim Einatmen ein kleines "o" vor, ausatmen mit "H", ... (3x).

Konzentriere dich ein letztes Mal und zwar auf den unteren Bauch und stelle dir beim Einatmen ein kleines "u" vor, ausatmen mit "H", ... (3x).

Das war´s schon mit der kurzen Atemübung, du kannst noch für eine Weile die Ruhe genießen und dich einfach auf den fließenden Atem konzentrieren (ohne Buchstaben)

"Die größten Ereignisse sind nicht unsere lautesten, sondern unsere stillsten Stunden." Friedrich Nietzsche

Ich wünsche dir eine erfüllte und stille Weihnachtszeit, eure

Tanka


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