Bei Naturschützern ist der japanische Staudenknöterich nicht gerade sehr beliebt, doch wenn man dieses unliebsame Kraut schon in seiner Umgebung hat, dann kann man es ja auch sinnvoll nutzen. Es ist in allen Teilen ungiftig und in Asien wird er immer noch als Gemüse angebaut. Der Knöterich kann in Spitzenzeiten bis zu 30 cm am Tag wachsen, was ihn so unbeliebt macht, weil er heimische Pflanzen sehr schnell verdrängt.
Die jungen Triebe können als Rhabarber Ersatz verwendet werden, für Fruchtaufstriche, Gemüsebeilage oder auch frittiert. Ganz große Blätter kann man als Ersatz für Alufolie beim Einwickeln von Feuerkartoffeln oder Ähnlichem einsetzen. Eine bekannte hat eine Waldrasselbande, sie verwendet die Halme sogar mit den Kindern als Strohhalme.
Ganz groß ist der Staudenknöterich jedoch in der traditionell chinesischen Medizin. Er enthält den Wirkstoff Resveratrol, die die Wachstumshemmung von Krebszellen verhindern, Schutz vor Herzerkrankungen und Gedächtnisverbesserung bei beginnendem Alzheimer zugesprochen werden. Wolf Dieter Storl schreibt über die Pflanze nur positives. Sie soll in Verbindung mit der Karde gegen Borreliose wirksam sein, überdies auch noch; antibakteriell, antiviral, blutreinigend, blutdrucksenkend, entzündungshemmend und schmerzlindernd.
Grundsätzlich hat man die Pflanze eingeführt, weil sie als Futter für Kühe verwendet werden sollte, was von den Weidetieren, jedoch nur spärlich angenommen wurde. Auch zur Sanierung von Schwermetallen und Giftstoffen in verseuchten Böden wurde diese mit Erfolg eingesetzt. Sie zieht Gifte aus dem Boden und baut diese ab. Derzeit wird auch untersucht, ob sich der Staudenknöterich als Energiepflanze eignet. Im Übrigen hat der Knöterich noch eine großartige Eigenschaft. Er blüht meist bis spät in den Herbst hinein und vor dem großen Winterschlaf reißen sie die Wildbienen und andere Insekten um seinen Nektar.
Jetzt aber zum Rezept.
Kompott
Zutaten:
1/2 kg Stängel des Knöterichs (optimal sind welche, die maximal 20 - 30 cm groß sind)
100 g Xylit (oder Bio Rohrzucker)
Etwas Zitronensaft
Wasser nach Belieben
Zimt Stange
3 - 4 Nelken
Zubereitung:
Junge Knöterichtriebe (die Stängel sollten noch mit Mark gefüllt sein) sammeln, waschen und die Blätter entfernen.
Wer mag, kann auch die Haut mit einem Messer abziehen, aus eigener Erfahrung hab ich jedoch bemerkt, dass das nicht nötig ist. Die jungen Triebe sind ohnehin noch sehr zart.
Ich schneide sie dann in ca. 2-3 cm lange Stücke und gebe den Zucker darüber. Etwa 1 Stunde stehen lassen, weil aus dem Stängel das Fruchtwasser durch den Zucker entweichen kann. Man muss danach nicht so viel Wasser zugeben. Nach dieser Zeit Nelken, Zimtstange und Saft einer Zitrone nach Belieben beimengen und ca. 5-10 Minuten kochen, bis die Stücke weich geworden sind. Abkühlen lassen und kalt als Kompott servieren.
Es schmeckt wirklich ausgesprochen lecker. Viel Freude beim Ausprobieren, eure
Tanka
Hier ein toller Buchtipp zum Kochen mit Wildkräuter: