Kartoffeln sind ein Muss in meiner Küche. Ohne dieses interessante Nachtschattengewächs könnte ich mir ein Essen gar nicht vorstellen. Manitou sei Dank, dass die Ureinwohner Nordamerikas uns diese wertvolle Knolle gegeben haben.
Mein Mann und ich haben ja zum Glück einen großen Garten, nichts desto Trotz versuchen wir jedes Jahr mehr und mehr an Obst und Gemüse anzubauen. Da wir immer mehr in Richtung Selbstversorger gehen, probieren wir natürlich viel aus und holen aus unserem Garten alles raus. Daher sorgen wir jetzt schon vor, um im Garten für andere und neue Dinge Platz zu machen. Und ganz ehrlich, Kartoffeln nehmen uns eine Menge Platz weg. Mit der Kartoffelpyramide sparst du Platz und trotzdem hast du eine enorm reiche Ernte, weil die Kartoffeln sehr weit in die Erde wurzeln können.
Eine Kartoffelpyramide ist auch nicht schwer und kompliziert zu bauen und auch nicht anzu-legen. Das einzige was gut wäre zu beachten ist, dass man direkt am Boden bevor man die Pyramide baut, ein feinmaschiges Gitter drunter legt, denn es gibt unterirdische Bewohner, die unbedingt an deine Knollen wollen.
Tipp: Du kannst etwa zwei Wochen bevor du Erdäpfeln setzten möchtest, diese schon ins Freie geben, damit sie etwas vortreiben. Leg sie dafür ruhig an einen warmen Ort, dann kommen nach und nach schon Triebe heraus. Sie wachsen dann unter der Erde schneller.
Ich habe schon einmal einen Beitrag über Kartoffelanbau geschrieben und zwar über die Kübel-kartoffeln, bzw. dass man diese ja auch ohne anhäufen in die gemähte Wiese legen kann. Den Beitrag dazu findest du hier: Kübelkartoffeln
Unsere Pyramide ist quadratisch und wir haben stärkere Holzbretter in Lärche genommen, weil diese witterungsbeständig sind. Sie besteht im Übrigen aus 5 unterschiedlich großen Quadraten.
Unteres Quadrat: 158 cm - 4 Mal
Quadrat: 115 cm - 4 Mal
Quadrat: 84 cm - 4 Mal
Quadrat: 64 cm - 4 Mal
Quadrat: 49 cm - 4 Mal
Die Höhe der einzelnen Quadrate sind 20 cm hoch und 4 cm stark. Das ist nur eine ungefähre Norm, in Wirklichkeit kannst du sie so groß und stark machen wie du willst. Nur damit du ein Größenverhältnis hast.
Tipp: Es gibt einen kleinen Nachteil. Bei der Kartoffelpyramide braucht man wahnsinnig viel Erde. Wenn du keine eigene Komposterde hast, musst du welche zu kaufen. Für unsere Größe haben wir nicht ganz 1 Kubikmeter Erde benötigt.
Bau der Pyramide
Wir haben die Holzbretter in einem Sägewerk günstig erstanden. Man muss nicht unbedingt teuer im Baumarkt einkaufen. Du schraubst mit einem Akkubohrer also die einzelnen quadratischen Bretter zusammen. Vielleicht schaust du vorher schon, wo du den Kartoffelturm hinstellen möchtest, damit du die zusammengeschraubten Quadrate nicht ständig herumtragen musst. Günstig wäre jetzt natürlich, wenn du das feinmaschige Gitter am Boden des ersten Quadrates antackerst.
Schicht für Schicht werden jetzt die einzelnen Quadrate übereinander gestellt und befüllt.
Stapeln und Füllen
Das erste Holzquadrat ist nun bereit zum Befüllen. Bis oben an den Rand gebe ich nun beste Erde und verteile diese gleichmäßig mit dem Rechen.
Wenn das erledigt ist, kommt das nächste Quadrat, dass du versetzt auf das Erste setzt. Dieses wird ebenso wieder befüllt mit Erde. Das machst du, bis du beim letzten und somit kleinsten und fünften Quadrat oben angekommen bist. Jedes Quadrat wird immer versetzt auf das nächste drauf gesetzt.
Die Bepflanzung
Das ist wohl das leichteste Unterfangen beim Bau einer Kartoffelpyramide. Das einzige was hilfreich wäre ist, wenn du unterschiedliche Sorten von Kartoffeln anpflanzt, dass du noch weißt, wo was wächst. Wir nehmen dazu die einzelnen Stufen zur Hilfe. Die erste Stufe bepflanzen wir mit mehligen Erdäpfeln, die Zweite mit speckigen, die Dritte mit halbfesten usw.....Du kannst sie natürlich auch beschriften und nette Kärtchen hineinstecken.
Im untersten Quadrat legt man normalerweise an jeder Ecke 3 Erdäpfel. Im 2. legt man jeweils 2 Stück hinein. In die 3. und 4. kommt nur mehr eine Kartoffel und in der letzten und 5. Stufe des Turmes kommen wieder 3 Kartoffeln. So ist zumindest die allgemeine Richtlinie, aber es kommt immer darauf an, wie groß du deine Pyramide baust, daher musst du das einfach ein wenig ab-schätzen.
Die Kartoffel setzt du richtig in die Erde, wenn die Triebe die bereits herauskommen, nach oben zeigen. Am Foto ist es ein bisschen erkennbar. Jetzt musst du eigentlich nur noch warten, bis die ersten grünen Triebe heraus schlüpfen. Bei der Kartoffelpyramide kann man auf das aufwändige anhäufen von Erde verzichten, man muss nur die grünen Triebe mit Heu oder frischem Rasenschnitt zu decken. Das alles ist im Beitrag der Kübelkartoffel bereits näher beschrieben.
Ich hoffe, ich habe euch zum (An)Bau von Kartoffeln inspiriert und freue mich, wenn ihr mir dazu schreibt, wenn ihr andere Erfahrungen damit habt, eure
Tanka
Kartoffeln auf engstem Raum anpflanzen:
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