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AutorenbildMikota

Kandierte Ebereschenbeeren - die wild herbe Nascherei - Teil 2



Wenn rote Beeren von unseren Ebereschen herunter strahlen, dann weiß man, es ist endgültig nicht mehr weit, bis der Herbst Einzug hält. Und sobald du Vögel am Baum siehst, die diese roten Beeren naschen, dann ist es Zeit sie zu pflücken, sonst sind sie weg. Bei uns in Österreich sagt man zur Eberesche auch Vogelbeere und ist als Rosengewächs, eng mit dem Apfel verwandt. Sieh dir mal eine einzelne Beere an, sie sieht tatsächlich aus wie ein kleiner Apfel.


Der Vogelbeerbaum


Fast jeder wächst mit dem Gerücht auf, die Früchte des Baumes seien giftig, doch das ist nicht richtig. Allerdings enthalten die Beeren Parasorbinsäure, die bei großen Mengen zu sich genommen, zu Magenproblemen führen kann. Dazu müsste man jedoch einige Kilo davon essen, was bei der enormen Bitterkeit wohl jedem schwer fallen würde. Gekochte Beeren jedoch, können in größeren Mengen zu sich gegessen werden. Vogelbeeren enthalten extrem viel Vitamin C, aber auch Provitamin A und Sorbit, einen Zuckeraustauschstoff. Ähnlich wie bei der Schlehe, verlieren die Beeren nach den ersten Frösten die Bitterstoffe. Man kann sie also jetzt pflücken (vorausgesetzt sie sind schon schön rot und nicht orange) und für alle Fälle einfrieren. Wenn du jedoch kandierte Beeren machst, ist das nicht notwendig.



Kandierte Vogelbeeren


Du brauchst:

  • 300 g Vogelbeeren (schön von den Stängeln befreit und nur gute Beeren)

  • 300 ml Wasser

  • 300 g Zucker

  • 1 Zimtstange

  • 3 Gewürznelken

  • 1 Kardamomkapsel

  • Staubzucker

  • Sieb

Zubereitung:

Das Wasser mit dem Zucker und den Gewürzen aufkochen, bis der Zucker soll sich vollständig aufgelöst hat.



Gib dann die Vogelbeeren dazu und lasse sie zwischen 15 - 20 Minuten bei mittlerer Temperatur köcheln. Den Topf vom Herd nehmen und ihn über Nacht zugedeckt stehen lassen. Am nächsten Tag holst du mit einem Sieb die Beeren aus dem Sirup und kochst diesen vorher wieder auf, bevor du die Beeren erneut dazu gibst und mit köcheln lässt.


Diesen Vorgang Köcheln lassen, wieder Wegstellen und Ziehen lassen wiederholst du 5 - 7 Tage. Das macht man deswegen, damit der Wassergehalt der Früchte möglichst niedrig und der Zuckergehalt möglichst hoch wird. Für die Haltbarkeit ist dies von entscheidender Bedeutung.



Wenn du die Beeren nun das letzte Mal aus dem Sirup geholt hast (diesen kannst du vielleicht gleich zur Marmeladen, Sirup oder Mus Herstellung verwenden), lasse sie gut abtropfen und lege sie anschließend auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Lasse sie gut trocknen, vielleicht das Backrohr auf niedrigster Stufe aufdrehen, doch die Beeren bei geöffneter Türe heraußen trocknen. Das kann noch einmal ein bis zwei Tage dauern.



Damit sie zum Aufbewahren nicht zusammen kleben, kannst du sie noch in Staubzucker wälzen oder auch mit Schokolade überziehen. Sie schmecken nicht nur zum Naschen hervorragend, sondern sie machen auch als Deko auf Torten eine sehr gute Figur.

Die Früchte sind in einem dichten Glas einige Monate haltbar. Lasst euch die gesunde Nascherei gut schmecken, eure

Tanka


Viel wissenswertes über die Vogelbeere findest du hier:


1 commentaire


Membre inconnu
15 avr. 2021

Sind die nicht mehr bitter?

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