Vor einigen Jahren habe ich einmal einen Beitrag darüber geschrieben, was man nach der Weihnachtszeit, aus dem Baum noch machen kann. Hier ist der Beitrag dazu:
Dort stelle ich euch unter anderem vor, wie man ein tolles Massageöl aus den Nadeln unserer heimischen Nadelbäume macht. Dieses Öl kann man jedoch auch dazu nutzen, um die Basis für eine tolle Salbe zu haben. Zuerst möchte ich euch jedoch ein bisschen was über die Wirkung unserer Nadelbäume erzählen.
Heimische Nadelbäume
Fichte, Tanne, Kiefer (Föhre), Lärche, Zirbe, Douglasie, Latsche (Legeföhre) und Eibe diese Nadelbäume kennen wir hier bei uns. Letzteres, also die Eibe ist sehr giftig, diese Nutzung sollte daher unterlassen werden. Im Winter fällt auch die Lärche weg, weil diese im Herbst ihre Nadeln verliert. Doch alle anderen sind gut nutzbar.
Ich kenne ja auch Menschen, die in ihren Häusern zu Weihnachten keine Tanne stehen haben, sondern eine Fichte, manchmal sogar keine Kiefer. Nachdem der Baum seinen Zauber von Weihnachten verloren hat, landet dieser relativ schnell am Kompost. Doch eigentlich ist es sehr schade darum. Die Nadeln unserer Bäume sind vielseitig nutzbar. Nadelbaumöle haben eine krampflösende, entzündungshemmende, desinfizierende und schleimlösende Wirkung und sind gerade deshalb besonders in der kalten Jahreszeit besonders gefragt.
Die Fichte etwa wirkt lindernd bei:
Durchblutungsstörungen
Schlaflosigkeit und Nervosität
Erschöpfung
Gelenkschmerzen und Rheuma
Hexenschuss, Muskelkater und Verspannungen
Erkrankungen der Atemwege
Die Herstellung des Öls habe ich euch schon einmal vorgestellt, doch damit ihr nicht suchen muss, hier noch einmal die Beschreibung.
Nadelbaumöl
Zutaten:
Nadeln von unterschiedlichen Nadelbäumen
Sonnenblumenöl
Feuerfestes Glas
Zubereitung:
Du füllst das Glas etwa mit 2/3 Nadeln und füllst es mit Sonnenblumenöl auf. Die Nadeln können sowohl im frischen als auch im trockenen Zustand verwendet werden. Damit die ätherischen Öle besser heraus kommen, mörsere ich die Nadeln ganz grob oder gebe sie gleich in ein Glas und püriere sie mit dem Öl richtig gut durch. Den feuerfesten Behälter gebe ich nun in ein Wasserbad und lasse es bei geringer Temperatur für ein paar Stunden dahin simmern. Danach das ganze abkühlen lassen und ab besten über Nacht an einen kühlen Ort stellen. Am nächsten Tag erwärme ich das Öl noch einmal und filtere danach die Nadeln ab. Ich gebe sie in eine schöne Flasche oder verarbeite sie weiter zu einer Nadelbaumsalbe.
Nadelbaumsalbe
Jetzt möchte ich euch die tolle Salbe vorstellen. Die großartigen Inhaltsstoffe wie; Terpetinenöl, Harze, Vitamin C, Gerbstoffe, Pinen, Flavonoide und die schon beschriebenen ätherischen Öle wirken in der Salbe antibakteriell, durchblutungsfördernd, schmerzlindernd und desinfizierend.
Zutaten:
100 ml Nadelbaumöl
7 g Bienenwachs
7 g Olivenbutter
1 g Fichtenharz
Zubereitung:
In das Nadelbaumöl gebe ich als erstes das Fichtenharz. Es braucht am längsten um zu schmelzen. Die Salbe wird entweder in einem Wasserbad oder Salbenöfchen gemacht. Wenn das Harz fast geschmolzen ist, kann man das Bienenwachs und die Olivenbutter ebenfalls im Öl schmelzen lassen. Die Temperatur sollte nicht über 50 Grad gehen, damit die Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Immer wieder gut umrühren, damit sich alles gut vermengt. Wenn man mag, dann kann man auch noch einige Tropfen ätherischer Öle beimengen, muss man aber nicht.
Ich fülle anschließen die fertig, warme Salbe in sterile Glastiegel und warte bis die Salbe kalt ist. Erst dann verschließe ich sie. Kühl gelagert ist die Salbe ungefähr ein halbes Jahr haltbar.
Anwendung:
Bei den oben beschriebenen Erkrankung mit der Salbe einreiben oder einmassieren. Ich wünsche euch mit der Salbe ganz viel Freude. Schließe einen Moment die Augen und rieche daran. Du glaubst du inhalierst den Duft des Waldes ein.
Vielleicht magst du mir in den Kommentaren sagen, wie euch das Rezept gefallen hat, eure
Tanka
Hier eines meiner absoluten Lieblingsbücher:
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