Heuer zeigt sich der Winter von seiner ganz milden Seite. Doch man soll es nicht glauben, auch wenn ein bisschen Schnee liegt und diesen beiseite räumt, kommt die Vogelmiere zum Vorschein. Im Winter ist sie ein zuverlässiges Wildkraut, wenn du etwas Abwechslung am Speiseplan oder frisches Grün auf deinem Teller haben möchtest.
Da im Moment jedoch gar kein Schnee liegt, wächst die Vogelmiere bei uns am Waldrand extrem üppig. Ich sage jetzt mal ganz vorsichtig, die neue Kräutersaison ist eröffnet. Doch bevor ich euch die beiden Rezepte vorstelle, möchte ich euch die Vogelmiere gerne etwas näher vorstellen.
Pflanzenportrait Vogelmiere
Die Vogelmiere ist eine wahre Allrounderin bei den Wildkräutern und auch eine ausdauernde Pflanze. Aber nicht nur als Küchenkraut ist sie sehr vielseitig, sondern auch als Heilkraut. Im Frühling stelle ich euch die Vogelmieresalbe vor. Pfarrer Kneipp war ein großer Fan dieses Heilkrautes. Es wird eingesetzt bei Lungenleiden, Husten, Arteriosklerose, Hämorrhoiden. Es hilft dabei den Cholesterin zu senken, wirkt anregend auf die Verdauung und den Stoffwechsel und wird wegen seiner reinigenden Wirkung auf Blase, Niere und Blut empfohlen. Aber auch bei Hautkrankheiten zeichnet sich diese unscheinbare Pflanze aus. Sie wird gerne bei Schuppen-flechten, Neurodermitis, Geschwüre oder Ekzeme eingesetzt. Ich habe mir die Salbe gerührt um sie gegen Juckreiz, Wunden und Verbrennungen anzuwenden. Also eine wirklich kleine Wunderpflanze, die Vogelmiere.
Pesto Rezept
Aber jetzt jedoch möchte ich euch die Vogelmiere als Küchenkraut vorstellen. Die einen sagen, sie schmeckt nach jungen Erbsen und die anderen meinen, dass sie nach Mais schmeckt. Sie hat auf jeden Fall einen sensationellen Geschmack, der sie auch in der Küche so beliebt macht.
Zutaten für das normale Pesto:
2 große Handvoll Vogelmiere (ganzes Kraut)
ca. 50 g Walnüsse (Sonnenblumenkerne, Haselnüsse............)
Walnussöl (ca. 40 ml)
40 g geriebenen Parmesan
Salz & Pfeffer
Optional Saft einer halben Zitrone
Zubereitung:
Die Vogelmiere waschen und verlesen (es verstecken sich gerne kleine Insekten darin) und etwas trocken tupfen. Walnüsse in Pfanne ohne Fett leicht anrösten, bis es so richtig nussig riecht. Den Parmesan fein reiben und alles zusammen mit dem Pürierstab gut durchmixen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und in sterile Gläser füllen. Nicht ganz voll machen, denn oben drauf kommt noch etwas Öl, wodurch das Pesto haltbarer wird. Wenn es geöffnet wird, innerhalb von 1-2 Wochen aufbrauchen.
Zutaten für das vegane Pesto:
2 Handvoll Vogelmiere (ganzes Kraut)
ca. 50 g Nüsse oder Kerne
ca. 40 ml Olivenöl, Walnussöl, Sonnenblumenöl.......
1 Knoblauchzehe
1 EL Hefeflocken
Salz & Pfeffer
Optional Saft einer halben Zitrone
Die Vogelmiere wieder waschen und verlesen. Die Kerne oder Nüsse wieder ein paar Minuten in einer Pfanne rösten und mit allen anderen Zutaten im Pürierstab fein mixen. Gegebenfalls mit Salz und Pfeffer abschmecken und in sterile Gläser füllen.
Obwohl mein Mann und nicht nicht vegan leben, so machen wir meist bei allen Pesto Arten, beide Variationen, alleine schon, weil mein Mann kein großer Fan von Käse ist. So lasst es euch zu Pasta & Co. gut schmecken.
Ich wünsche uns einen tollen Start in die neue Kräutersaison, eure
Wenn du mehr über Wildkräuter lernen möchtest, dann hab ich einen heißen Buchtipp für dich:
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